Täglich versorgt uns die Sonne mit 5000-mal mehr Energie, als wir eigentlich benötigen. Um möglichst viel dieser Energie für Sie arbeiten zu lassen, sollten Sie über die Installation einer Solaranlage nachdenken. Dabei haben Sie die Wahl zwischen einer Solarthermieanlage, einer Photovoltaikanlage oder beidem. Für die jeweiligen Anlagen gibt es unterschiedliche Installationsvoraussetzungen und Kriterien, die Sie beachten müssen.

Voraussetzungen

Verschiedene Faktoren beeinflussen den Ertrag einer Solaranlage. Sowohl für solarthermische als auch Photovoltaikanlagen gilt: Je weiter das Dach nach Süden ausgerichtet ist, desto besser. Wenn das Dach eher südöstlich oder südwestlich ausgerichtet ist, kann eine Anlage immer noch ausreichend Ertrag bringen. Bei einer vollständigen Südausrichtung ist der Ertrag pro Quadratmeter am höchsten.

Aber nicht nur die Ausrichtung des Hauses spielt eine Rolle. Auch der Winkel des Dachs ist ein wichtiger Faktor. Der optimale Winkel unterscheidet sich bei Solarthermie und Photovoltaik. Bei Photovoltaikanlagen sollte die Neigung zwischen 30° und 45° betragen, bei solarthermischen Anlagen etwas größer sein. Das liegt daran, dass Heizenergie eher im Herbst und Frühling gefragt ist als im Sommer, und in diesen Jahreszeiten die Sonne in einem anderen Winkel auf die Erde strahlt. Daher liegt der ideale Winkel für Solarthermie-Anlagen wie Röhrenkollektoren bei 45° bis 65°.

Neben Winkel und Ausrichtung der Fläche sollten Sie noch weitere Kriterien berücksichtigen. Haben Sie beispielsweise ein Dach mit Südausrichtung, das aber von einem Baum oder Nachbarhaus überschattet wird, ist Ihr Haus eher nicht für eine Solaranlage geeignet. Wenn Ihr Dach nicht infrage kommt, Sie aber eine Freiflächenanlage planen, sollten Sie berücksichtigen, dass diese besser für Photovoltaik geeignet ist, da es bei der solarthermischen Anlage höhere Wärmeverluste gibt. Lassen Sie sich vom Fachmann beraten.

Montagearten

Sie haben mehrere Möglichkeiten, eine Solaranlage in Ihr Zuhause zu integrieren. Ein Weg wurde bereits genannt: die Freiflächenanlage. Dabei wird die Photovoltaikanlage nicht auf Ihr Dach montiert, sondern zum Beispiel in Ihrem Garten oder einer anderen Fläche, die Ihnen gehört. Ähnlich wie die Freiflächenmontage verläuft die Flachdach-Montage. Die Anlage wird zwar auf dem Dach montiert, aber wie bei der Freiflächenanlage gibt das Dach keine Neigung vor, sondern sie wird freistehend auf dem Dach montiert. Hier ist die Anlage besonders gut gegen Witterung geschützt.

Am geneigten Dach können Sie eine Aufdach-Anlage installieren lassen. Dies eignet sich vor allem für nachträglich installierte Anlagen, da hierfür keine Eingriffe in die Bausubstanz vorgenommen werden müssen. Diese Anlagen sieht man am häufigsten. Etwas eleganter sind dagegen die fassadenintegrierten Anlagen, die häufig nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind, da sie nicht außen auf das Dach aufgesetzt, sondern beispielsweise in Form von Solarschindeln in das Dach integriert werden.

handwerker beim montieren von solarmodulen

Photovoltaik

Ein Fachbetrieb wird Ihre Photovoltaikanlage sicher und zuverlässig auf Ihrem Dach montieren. Die Photovoltaikmodule werden auf einer speziellen Montagevorrichtung direkt an der tragenden Dachkonstruktion befestigt. Um die Anlage in Betrieb zu nehmen und gegebenenfalls die Einspeisevergütung zu erhalten, muss die Anlage ans Stromnetz angeschlossen werden. Dafür muss noch ein Wechselrichter installiert werden und eventuell ein Batteriespeicher für den überschüssigen Strom.

Solarthermie

Damit die Solarthermie wie gewünscht Wärme liefert, ist eine einwandfreie Installation unabdingbar. Also müssen die Kollektoren mit dem Gerüst auf das Dach montiert sowie Decken- und Mauerdurchbrüche umgesetzt werden, um die Kollektoren mit dem Speicher zu verbinden. Der Speicher muss an einem geeigneten Ort aufgestellt und an Kalt- und Warmwasser angeschlossen werden. Bevor die Anlage in Betrieb genommen werden kann, müssen noch weitere Gerätschaften wie die Umwälzpumpe und ein Steuerungssystem installiert werden.

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